Alisa Rose ist seit April 2017 im Fernstudium onlineplus im Bachelor-Studiengang „Wirtschaftspsychologie“ eingeschrieben. Im Interview stellt sie sich unseren acht Fragen und erzählt, wie sie das Fernstudium der Hochschule Fresenius nach 1 1/2 Jahren empfindet, warum sie jetzt nur noch vier Tage die Woche arbeitet und wie ihr handschriftliche Notizen beim Lernen helfen.
Frau Rose, vielen Dank für Ihre Zeit. Bitte verraten Sie uns: Was spricht besonders für oder gegen das Fernstudium?
Mich hat dieses Studienmodell angesprochen, weil es mir ermöglicht, meinen Beruf, das Studium und die Freizeit unter einen Hut zu bekommen. Ich genieße die Flexibilität bei onlineplus, mir meine Zeit fürs Studium und die Freizeit individuell einteilen zu können, je nachdem, was gerade beruflich oder privat ansteht. Es gibt verschiedene Zeitmodelle, die man buchen kann. Obwohl man sich die Lerninhalte hauptsächlich im Selbststudium aneignet, wird man von den Dozierenden sehr kompetent und engagiert unterstützt.
„Ich habe bisher nur nette und interessierte Kommilitonen kennengelernt, der Austausch innerhalb des studynets ist gut, denn die Lernplattform fördert die Kommunikation. Man kann seine Fragen an alle stellen, indem man z. B. etwas am Board des jeweiligen Moduls postet, oder etwas persönlicher per E-Mail, im Chat oder im direkten Austausch bei einem Webinar. Zudem gibt es auch ‚vor Ort’ bei den Klausuren die Chance, Kontakte zu knüpfen.“
Die Lernmaterialien werden als PDF, im E-Book-Format oder als Printversion angeboten. Die Inhalte der studymags werden mit Videos und weiterführenden Links ergänzt, die man auch mal bequem auf dem Sofa ansehen kann. Zudem gibt es für jedes Modul ein Bewertungstool, in dem man am Ende die Chance bekommt, Feedback zu den Lerninhalten und den Dozierenden zu geben. Darüber hinaus werden die Studenten auch in die technische Weiterentwicklung der Lernplattform einbezogen.
Das Studium verlangt viel Selbstdisziplin, jedoch wird man mit einem Einführungsmodul an die Hand genommen. Und auch im Verlauf des Studiums sind die studycoaches als feste Ansprechpartner für jedes Anliegen immer hilfsbereit.
Seit wann und in welchem Semester studieren Sie bei onlineplus? Und warum haben Sie sich für diese Form des Studiums entschieden?
Ich studiere seit April 2017 bei onlineplus Wirtschaftspsychologie (B. Sc.), also bin ich mittlerweile im dritten Semester. Obwohl: Semester gibt es ja gar nicht. „Lernabschnitte“ ist der entsprechende Begriff bei onlineplus, denn man studiert ja komplett flexibel.
Ich habe mich für ein Fernstudium entschieden, weil ich schon seit einiger Zeit den Wunsch hatte mich weiterzubilden, jedoch meinen Beruf als Onlineproducerin bei ams (audio media service) in Bielefeld nicht aufgeben wollte. Ein berufsbegleitendes Studium mit Präsenzveranstaltungen, die häufig am Wochenende stattfinden, war für mich nicht besonders attraktiv, da ich mir ein bisschen Spontanität im Alltag erhalten wollte. Ich genieße die Flexibilität bei onlineplus, mir meine Zeit fürs Studium und die Freizeit individuell einteilen zu können – je nachdem, was gerade beruflich oder privat ansteht.
Sie sind ja berufstätig. Geht das gleichzeitig: Studieren und Arbeiten?
Ich sag mal: Organisation ist alles! Das bezieht sich sowohl auf meine Planung für das Studium als auch auf meinen Arbeitgeber, der mein Vorhaben zu studieren begeistert aufgenommen hat. Ehrlich gesagt war mir ein Vollzeitjob und ein Quasi-Vollzeitstudium (ich belege das 36-Monats-Modell) auf Dauer zu viel. Mir war klar, dass ich Prioritäten setzen muss, um alles, was mir wichtig ist, unter einen Hut zu kriegen. Ich habe nach dem ersten Studienjahr meine Arbeitsstunden reduziert und arbeite nur noch vier Tage die Woche.
Seitdem habe ich jeden Donnerstag komplett für mein Studium zur Verfügung. So kann ich beiden Bereichen gerecht werden und mich jeweils voll auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren. Zusätzlich habe ich zu Beginn davon profitiert, dass mir ECTS-Punkte angerechnet wurden, da ich bereits eine Berufsausbildung zur Mediengestalterin erfolgreich abgeschlossen habe, sodass ich einige Basismodule im ersten Jahr nicht belegen musste.
Wie planen Sie Ihre Zeit? Bleibt da noch Zeit für Freunde und Familie?
Ich arbeite tatsächlich mit einem Wochenplan, wie damals zu Schulzeiten, das hat sich für mich bewährt. Jeden Sonntag setzte ich mich hin und plane die kommende Woche. So habe ich einen Überblick über kurzfristige und langfristige Termine, die Berufsleben, Studium und Freizeit betreffen. Natürlich ist die Freizeit, die ich zur Verfügung habe, weniger geworden, aber ich nutze sie jetzt auch effektiver für mich. Familie und Freunde sind mir sehr wichtig, weshalb mich die Flexibilität der Zeiteinteilung bei onlineplus auch direkt angesprochen hat.
Ich kann die Materialien an den Tagen in der Woche bearbeiten, an denen es am besten mit meinen Privatleben und meinem Job vereinbar ist. Zudem nutze ich die Zeit bei Zugfahrten oder als Beifahrer bei Autofahrten immer, um für das Studium zu lesen – für mich eine optimale Verbindung beider Lebensbereiche. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass man am Ende auch die Freizeit genießen kann, wenn man strukturiert arbeitet und Prioritäten setzt.
Wie stark ist Ihr Kontakt zu Kommilitoninnen und Kommilitonen?
Ich muss gestehen, dass er sicher noch ausbaufähig ist. Das studynet bietet viele Möglichkeiten zur Kommunikation. Man kann Fragen zu den Studieninhalten an alle richten, entweder als Post am Board des jeweiligen Moduls, persönlich per E-Mail, im Chat oder im direkten Austausch bei einem Webinar. Ich schätze den persönlichen und direkten Kontakt, weshalb die wenige Kontakte, die ich regelmäßig pflege, wohl auch diejenigen sind, die ich bei den Klausuren „vor Ort“ geknüpft habe.
Allerdings versuche ich auch, keine Möglichkeit auszulassen, die innerhalb der Webinare zum Austausch angeboten wird. Hier tauscht man mit Kommilitoninnen und Kommilitonen nicht nur Fachwissen aus, sondern bekommt auch Unterstützung und spürt, dass man mit manchen Fragen nicht alleine dasteht.
Woher bekommen Sie Ihre Arbeitsmaterialien?
Hautsächlich nutze ich die Materialien, die im studynet für jedes Modul zur Verfügung gestellt werden. Die Inhalte der studymags werden mit Videos und weiterführenden Links ergänzt, die ich auch mal bequem auf dem Sofa übers Smartphone ansehe. Über die Inhalte hinaus sprechen die studymags auch mein Auge für Gestaltung an.
Grundsätzlich arbeite ich mit meinem Laptop und drucke mir die studymags auch aus, um sie durchzuarbeiten und mir Notizen zu machen. Ich lerne besonders gut „von der Hand in den Kopf“ und mache gerade im Bereich der Klausurvorbereitung Vieles handschriftlich. Außerdem habe ich eine Schwäche für To-do-Listen, Post-its und Textmarker.
Wie laufen die Prüfungen ab?
Die Atmosphäre bei Klausuren ist nach meiner Erfahrung immer total entspannt. Die Prüferinnen und Prüfer sind gut organisiert, man bekommt die Prüfungsmaterialien ausgeteilt, bringt in anderthalb Stunden sein Wissen zu Papier und fragt sich im Anschluss: „Warum war ich vorher eigentlich so nervös?“
Ein Fernstudium neben dem Beruf ist nicht einfach. Woher kommt Ihre Motivation?
Ich glaube, das Gesamtpaket macht meine Motivation aus. Ich habe das Studienmodell gefunden, das zu mir passt. Die Unterstützung meiner Familie und meines Partners, sind ein besonderer Rückhalt, der mich anspornt, mein Bestes zu geben. Wenn ich an meine Zukunft denke, merke ich schon jetzt, dass ich meine Vorbildung perfekt mit den Studieninhalten verknüpfen kann. Ich sehe Potenzial, meine Interessen und meinen Beruf noch mehr zu verzahnen. Als gelernte Mediengestalterin möchte ich mich breit aufstellen, indem ich plane, meinen Studienschwerpunkt auf die Werbe- und Medienpsychologie zu legen. Perspektivisch ergibt sich für mich so die Chance, bei meinem jetzigen Arbeitgeber zu bleiben oder auch ganz neue Wege zu gehen. Letztlich macht es mir einfach Spaß, was ich tue. Was allerdings nicht bedeutet, dass es immer einfach ist. Das eine oder andere Modul wird auch einfach durchgezogen.
Wie wichtig ist der Bachelor-Abschluss für Sie?
Ehrlich gesagt ist das für mich nur ein Titel. Wichtig ist mir, wofür er für mich steht – nämlich nicht nur für die fachliche Weiterbildung, sondern auch für meine persönliche Entwicklung. Zu sehen, welche Ziele ich mit Disziplin und Freude erreichen kann, macht mich schon jetzt stolz. Diese Erfahrung kann mir keiner mehr nehmen. Sicher erwarte ich, am Ende des Studiums auch einen finanziellen Schritt nach vorne zu machen. Aber für mich steht hinter dem Titel viel mehr als das.
Alisa Rose ist Studentin im Bachelor-Studiengang „Wirtschaftspsychologie“. Sie studiert im 36-Monats-Modell. Nach einem Jahr im Studium hat sie sich entschieden, ihre wöchentliche Arbeitszeit von einer Fünf-Tage-Woche auf vier Tage zu reduzieren, um sich auf das Studium konzentrieren zu können. Vor ihrem Studium hat Sie eine Ausbildung zur Mediengestalterin absolviert.